Starterbatterie - wieder mal !

  • Auch bei Audi, VW und Co muss man dem Steuergerät nicht unbedingt mitteilen, dass man eine neue Batterie eingebaut hat.

    Das "lernt" das Start Stop System nach kurzer Zeit von alleine. Die volle Kapazität steht halt nicht "sofort" zur Verfügung. Und so wird kurz nach dem Tausch, ohne Anlernen, nicht jede Motorabschaltung genutzt.


    Dafür ist der Tausch der Batterie, samt Anlernvorgang, bei VW und Co nur wesentlich teurer, als wenn man diese in Eigenleistung tauscht.

    Ich habe im Familienkreis schon einige EFB Batterien gegen teurere und zyklenfestere AGM Batterien getauscht und es gab nie Probleme.

    Gruß Jörg


    RAV4 Plug-in , EZ 2022 mit Style und Technik Paket, samt AHK und Conti Allwetterreifen

  • Mal eine Frage: Wenn man den Batterietyp wechselt (also z.B. von Standard-Blei auf AGM), muss die dann angelernt werden? Ich kenne das von Modellen bei Audi, wo der Austausch der Batterie dem Bordsystem mitgeteilt werden muss, um die Ladezyklen anzupassen.

    Ja, und nicht nur nach einem Batterietausch sondern auch nach jedem Fremdladen!


    Das interne intelligente Ladeverfahren verläßt sich auf die über die Zeit erfasste Ladundungbilanzierung (SOC) sowie eine Langzeithistorie zur Bewertung das Batteriezustandes (SOH). Das Verfahren funktioniert sehr gut solange es nicht durch externe Eingriffe durcheinander gebracht wird, z.B. durch Einbau von zusätzlichen Dauerstromverbrauchern oder regelmäßigem "prophylaktischen" Fremdladen.


    Falls ein externes Laden wirklich nötig sein sollte empfiehlt es sich den Minuspol der Batterie während des Ladens abzuklemmen, das ist sicherer für die Bordelektronik (mögliche Spannungspitzen) und resettet gelichzeitig die Steuergeräte und somit auch die Historie des Ladeverfahrens. Aber Achtung: Es werden dabei auch alle anderen Steuergeräte zurückgesetzt und sollten danach kalibriert werden. Die Vorgehensweise ist in der Betriebsanleitung zu finden.


    Zur Batterie:

    In den aktuellen PHEV's (ab 2022?) werden wieder "normale" offene Blei-Säure Batterien verbaut.

    Das Ladeverfahren ist auf diesen Batterityp optimiert, eine AGM Batterie braucht aber eine deutlich höhere Spannungslage und würde nie den Vollladezustand erreichen. Die AGM wird "Verhungern", die Bleisulfatkristalle wachsen immer größer, die Oberfläche und somit die Ladekapazität werden immer kleiner. Nach spätestens 1-2 Jahren ist sie am Ende.


    Desweitern besitzen AGM-Batterien im allgemeinen keinen Entgasungsschlauchanschluss, der Betrieb im Fahrgastraum wäre unzulässig.

  • Sorry, jede Art von aufladbaren Battereien wird die Gasung kommen wenn sie überladen wird, z.B. durch eine Funktionsstörung im Batteriemanagment (das ja zumeist in Sofware realisiert ist die auch gelegentlich mal abstürtzt).


    Es ja gibt auch AGM Batterien mit Stutzen, die sind aber relativ selten - die meisten haben nur ein Überdruckventil das die Gase in die Umgebung ablässt. Dann wird es im Innenraum kritisch...


    Daher berücksichtigen die gängigen Normen eben auch vorhersehbare Funktionsstörungen.

  • Hast du recht, agm Batterie braucht 14,4 bis 14,8 ladespannung, aber mit Einbau im Innenraum ist fraglich... z.b. bei Wohnmobilen wird extra agm empfohlen, weil die gasen nicht...

    Servus

    Hab 3 Stück davon im Innenraum von meinem Womo...2 unter der Sitzbank im Aufbau und 1x unter dem Fußteil vorm Fahrersitz.

    Denke der Elektroblock mit Zusatzlader hat die Sache soweit im Griff das sie nicht überhitzen...ansonsten arbeiten sie seit 2017 einwandfrei.