Längere Standzeit

Zitat von bayern-sepp

Liebe RAV-Freunde,

hier die Antwort auf mein Schreiben an die Toyota-Zentral in Japan:

Guten Tag Herr Schön,

die Toyota Motor Corporation hat Ihr an Herrn Toyoda gerichtetes Schreiben vom 11. März 2021 an uns weitergeleitet und uns gebeten, Ihnen zu antworten.

Wie wir anhand der Fahrgestellnummer Ihres RAV4 feststellen konnten, hatte sich Herr Lutz vom Autohaus Strobel im vergangenen Herbst an unsere Abteilung Händler-Technik gewandt. Dem Hinweis auf ein Update ist er nachgekommen, wie er uns auf Nachfrage versicherte. Auch ergab ein Test keinen erhöhten Ruhestrom.

Aus diesen Aussagen ergibt sich für uns, dass kein technischer Fehler an Ihrem Fahrzeug vorliegt.

Trotz aller Bemühungen lässt sich bei längeren Standzeiten nie ganz ausschließen, dass sich eine Batterie entlädt - dabei handelt es sich um einen normalen Prozess.

Der von diversen Steuergeräten benötigte Ruhestrom entlädt die Batterie, selbst beim geparkten Fahrzeug müssen elektronische Steuer- und Speicherchips mit Strom versorgt werden. Auch bei häufigem Kurzstreckenbetrieb, insbesondere unter Verwendung mehrerer Verbraucher (zum Beispiel Radio, Heizung/Lüftung, Sitzheizung), kann es dazu kommen, dass sich die Batterie vom Fahrer unbemerkt immer weiter entleert.

Dies liegt darin begründet, dass mehr Strom genutzt wird, als bei dieser Art der Nutzung über den Generator wieder zugeführt wird - auch eine Batterie mit höherer Speicherkapazität würde dies nicht dauerhaft ändern.

Vor allem wenn ein Fahrzeug vorwiegend im Kurzstreckenbetrieb oder längere Zeit gar nicht bewegt wird, sollte man beizeiten ein geeignetes Batterieladegerät anschließen, welches diese abwechselnd geringfügig lädt, aber auch entlädt, und somit die Betriebsbereitschaft erhält.

Zu geeigneten Geräten kann Sie Ihr Toyota-Händler vor Ort beraten.

Freundliche Grüße aus Köln

Zitat Ende

Ich habe dann noch mit dem Schreiber der E-Mail telefoniert und z.B. auf das Rundschreiben verwiesen, welches Toyofahrer genannt hat. Das kannte der gute Mann nicht. Ich habe diese Mail auch meinem Service-Techniker geschickt.

Mit der Antwort bin ich allerdings nicht zufrieden. Ich warte noch ein bißchen, bis sich mein Autohaus meldet und werde dann prüfen, ob ich den ADAC über das Problem unterrichte.

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Zwischenzeitlich habe ich auch eine Antwort direkt aus Japan erhalten:

Zitat:

We would like to express our thanks for your l oyal patronage,

and yet sincerely apologize for the inconvenience caused by

this issue.

However, we regret to say that we cannot be of assistance to

you in this matter. We do not have a solution for resolving

this matter. Generall y speaking and you are aware, driving a

car on a regular basis can keep your battery charged.

Zitat Ende.

Grobübersetzung: Wir möchten gerne unseren Dank für ihr Loyalität aussprechen und entschuldigen uns ernsthaft für die Unannehmlichkeiten die dieses Problem (Anm. die schwache Batterie) verursacht.

Wir bedauern jedoch, dass wir sie dabei nicht unterstützen können. Wir haben keine Lösung für das Problem. Allgemein ausgedrückt und sie wissen es sicher, kann das regelmäßige Fahren des Fahrzeugs die Batterie geladen halten.

bayern-sepp das ist doch mal eine kurze knappe ehrliche Antwort. Die nützt dir zwar nicht wirklich was und hilft auch nicht dein Problem abzustellen, aber wenigstens ehrlich ohne irgendwelches Rumgelaber.

Hallo zusammen,

die vorstehend genannte Empfehlung von Toyota „regelmäßiges Fahren“ ist nicht wirklich hilfreich. Nach wie vor ist unklar, wie lange darf der RAV denn stehen und wie lange muss ich denn fahren damit er wieder „abgestellt“ werden kann?

Mein RAV wird mindestens 4 mal die Woche gefahren (nicht nur Kurzstrecke, aber auch keine 100Km an einem Stück) und der letzte Batterietest ergab eine Restladung von nur noch rd 30%.

Mit Blick auf die „Standzeitprobleme“ diverser Hybridfahrer darf man m.E. auch an der noch aktuellen Aussage von Toyota im Internet zweifeln:

Unter FAQ (https://www.toyota.de/dein-Kontakt-zu-Toyota) ist zu lesen:
Ich fahre mein Auto im Moment nicht. Muss ich etwas beachten, damit die Batterie funktionsfähig bleibt
-> Empfehlung Toyota: Bei Modellen mit Hybridantrieb empfehlen wir, den Wagen mindestens einmal pro Monat für eine Stunde zu bewegen.

Die 12V-Batterie im RAV4 dient hauptsächlich der Spannungsversorgung relevanter Systeme im Betriebszustand „Power Off“. Es fließt dann ein „Ruhestrom“, der die Batterie sukzessive entlädt.
Mit Blick auf die von Toyota genannten 4 Wochen Standzeit, sollte der Ruhestrom kleiner 62,5 mA sein. Berücksichtigt man den Sachverhalt, dass keine 100% Vollladung der Batterie vorausgesetzt
werden kann, altersbedingt die Kapazität der Batterie nachlässt, eine Restenergie für den „Start des Fahrzeuges“ vorhanden sein muss und dass im Winter die Kapazität temperaturbedingt nur
eingeschränkt zur Verfügung steht, muss der Ruhestrom m.E. ehr in der Größenordnung von kleiner 50mA liegen.

Jetzt stellt sich die Frage, wie groß ist denn der Ruhestrom beim RAV4 tatsächlich?

Da Toyota offensichtlich keine Lösung für dieses Problem hat, wäre es schön, wenn Toyota belastbare Aussagen zum tatsächlichen Ruhestrom machen würde, so dass man die Thematik besser
einschätzen kann.
Darüber hinaus wäre auch eine Aussage zum Laden der Batterie hilfreich, wie z.B. „Um den Ruhestrom von einem Tag zu kompensieren, muss man mindestens so lange fahren“. Auch wenn
die exakten Werte fahrzeugspezifisch zu sehen sind, grobe Werte zur Orientierung wären schon nicht schlecht.

Nunja, vielleicht kommt da noch etwas. Bis dahin wird wohl jeder selbst seine Erfahrungen machen müssen, was geht bzw., was nicht geht.

Viele Grüße

RAV4, XA5, Hybrid, 4x4, Lounge mit CCP

Hallo RAV4 Freunde,

ich muss echt ein Glückspilz sein. Mein Freund auf 4 Räder wird Corona bedingt höchstens 2 mal die Woche bewegt, und das nur für eine Kurzstrecke,

und ich habe nie solche Probleme mit der Batterie. Auch nach 2 Wochen Standzeit in der Garage konnte ich problemlos einsteigen, und los fahren. Mache ich was falsch
oder ist mein vielleicht ein getarnter Optimus Prime?

Choper

Hallo zusammen,

mein RAV4 Hybrid AWD Lounge ist mit einer AHK ausgestattet.

An der 13-poligen Steckdose liegt serienmäßig auf Klemme 9 Dauer-Plus und auf Klemme 13 Masse an.

Der Plus-Anschluss auf Klemme 9 ist (gleichfalls serienmäßig) über eine Sicherung mit 30 A im Sicherungskasten im Motorraum abgesichert.

Ich habe eine Anhängerkupplungsdose mit einem zweiadrigen Ctek-Verbindungskabel konfektioniert und lade meinen RAV regelmäßig hierüber.

Das Gute an dieser Lösung ist, dass man für das Nachladen keinen Anschluss an der Batterie benötigt und auch kein Kabel über die Türen/Fenster nach Außen legen muss.

Außerdem ist es schnell zu erledigen: Einfach nur die Dose mit dem Kabel zum Ctek einstecken; das funktioniert perfekt.

Grüße

GHM

Bravo, wir nähern uns dem berühmten "Perpetuum-Mobile", also lädst Du

die Starterbatterie, mit der "Fahrbatterie", wenn ich das richtig verstehe?

Hallo Raver2014,

nein, über das Ctek, welches wiederum an einer 230 Volt/50 Hz Schuko-Haussteckdose hängt.

Für das Laden der Starterbatterie über den fahzeuginternen Li-Ion-Akku bedarf es keines Aufwandes, das geht unter AC automatisch.

Gruß

ghm

Hi,

wir waren über Ostern mal bei unserer Enkelin in München, sind also runde 500 Kilometer, bis auf eine kurze Pause, ununterbrochen gefahren.

Nach dem Ankommen hatte ich einen Ladezustand von 12,7 Volt.

Nach der Heimfahrt waren es 12,6 Volt.

Zwei Tage später Einkaufsfahrt von 2x 8 Kilometer = 12,8 Volt. Muss man das verstehen ??? Irgendetwas in der Ladekonfiguration stimmt doch da ganz und gar nicht.

Übrigens empfinde ich die Antwort von Toyota Japan schon als Frechheit, also müssen wir doch die Umwelt schädigen und Sprit verjubeln, bloß damit eine Spielzeugbatterie geladen bleibt, um teures Originalzubehör nutzen zu können.

Freebikerman nix für Ungut aber, dass Du dich wg. 0.1 Volt Differenz so aufregst verstehe ich nicht ganz. Ist doch alles im Toleranzbereich.

Gruß, Choper

Choper, wenn du den ganzen Eintrag zu dem Thema liest, verstehst du auch den Hintergrund. Lt. ADAC sollte eine gesunde Batterie 12,9 Volt haben. Für mich ist unverständlich, dass trotz gleicher Fahrtzeit und Strecke, wenn auch nur geringe, aber trotzdem Unterschiede entstehen. Es nutzt mir z.B. nix, wenn ich wie im Januar 2020 diese 500 Kilometer fahre, das Auto am Flughafen abstelle und mir nach wenigen Tagen von der Alarmanlage eine Meldung geschickt wird, dass die Batterie schwach ist und nach 14 Tagen das gerade mal 5 Monate Auto komplett leer gesaugt ist.

Wenn die Batterie nur noch 12,6 Volt trotz 500 Kilometern hat, kannst du dir leicht ausrechnen, wie lange es bei einer Entladung von 0,2 Volt /Tag dauert, bis nix mehr geht. Und das darf einfach nicht sein!