Benzinart - E5 oder E10

  • bald kommt wohl E20


    Super E20: Kraftstoff mit erhöhtem Ethanolanteil im Verkauf
    Erstmals kann ein kleiner Teil von Autofahrern Benzin mit einem 20-prozentigen Anteil Bioethanol tanken. Die breite Masse muss noch warten.
    www.heise.de


    Der nächste Coup der grünen Liga. Bis 1,5 Prozent Mehrverbrauch waren es bei der Umstellung von E5 auf E10, und jetzt ?? Noch ist aber keine Freigabe erfolgt.

    Der Preis steht auch noch nicht fest, soll aber auf E10 Niveau liegen. Das gibt richtig Geld in die Kasse der Vertreiber, da der Stoff aus Restmasse, nicht aus angebauten Biostoffen besteht.


    Gruss

    Steffen


    aus ams vom 17.10.23

    Fazit

    Benzin mit einer Beimischung von 20 Prozent Bioethanol heißt E20 – es könnte den CO₂-Ausstoß von Ottomotoren um bis zu 15 Prozent reduzieren. CropEnergies aus Mannheim beliefert jetzt eine erste Mannheimer Tankstelle mit E20, das bei der Südzucker-Tochter Super Eco 20 heißt. Den Kraftstoff stellt CropEnergies aus Reststoffen her, angebaute Biomasse kommt nicht zum Einsatz. Ein Datum für eine Normierung als Voraussetzung für eine E20-Zulassung gibt es bisher trotz des hohen CO₂-Einspar-Potenzials noch nicht.

    Es wäre schön wenn man wüsste, dass man nimmer müssen muß, sondern wollen darf.:)

  • Ob E Fuels kommen werden und selbst wenn, ob es Sinn macht ?


    E-Fuels: Was sind sie und wie werden sie hergestellt?
    E-Fuels sind synthetische Kraftstoffe. Aber wie werden sie gewonnen, wie effizient und teuer sind sie - und welche Zukunft haben E-Fuels? Hier kommen alle…
    www.augsburger-allgemeine.de

    RAV4 Hybrid TD AWD MJ 2022 mit Technikpaket, Navi und AHK in tokyo-rot perleffekt EZ 06/2022

  • In der damaligen DDR wurde Benzin auch aus Braunkohle gewonnen, da Ölmangel herschte.

    Ist dieser Sprit dann auch ein e-Fuel, da nicht aus Öl?

    Viele Grüße aus Köln Stefan


    Ich wünsche immer eine Hand voll Asphalt unterm Reifen. :thumbup:


    RAV4 Generation 5 Vollhybrid 4x2 Team-D in lichtsilber metallic + AHK + Extras

  • In der damaligen DDR wurde Benzin auch aus Braunkohle gewonnen, da Ölmangel herschte.

    Ist dieser Sprit dann auch ein e-Fuel, da nicht aus Öl?

    Erstmal Nein, da E Fuels angeblich CO2 Neutral (grün) hergestellt werden können, Kohleverflüssigung ist stark CO2 belastet.


    Interessanterweise ist das aber trotzdem nach wie vor Thema und nimmt auch wieder - speziell China, USA und Südafrika- zu :/

    RAV4 Hybrid TD AWD MJ 2022 mit Technikpaket, Navi und AHK in tokyo-rot perleffekt EZ 06/2022

  • Erstmal Nein, da E Fuels angeblich CO2 Neutral (grün) hergestellt werden können, Kohleverflüssigung ist stark CO2 belastet.


    Interessanterweise ist das aber trotzdem nach wie vor Thema und nimmt auch wieder - speziell China, USA und Südafrika- zu :/

    Puh schweres Thema:

    Stellt man eine Windkraftanlage z.b. nach südamerika und lässt sie dort E-Fuels herstellen, dann ist die CO2 Bilanz des nach Deutschland transportierten E-Fuels verbrannt in einem schon gebauten Verbrenner gleich gut wie die eines E Autos das in Deutschland aus Ökostrom geladen wird. Grund hierfür ist, dass der Wirkungsgrad der Anlage dort deutlich höher ist (habe die Zahlen gerade nicht mehr im Kopf aber die Unterlagen liegen noch irgendwo auf meinem Schreibtisch).

    Das CO2 für den Verbrenner ist z.B. schon ausgestoßen worde und somit schon im CO2 Rucksack enthalten. Die Produktion des E-Auto kommt dann noch einmal oben drauf.


    Kurz um:

    Eine Aussage ob es sinnvoll ist oder nicht ist nicht einfach zu beantworten und hängt auch von der Standortwahl der Anlagen ab.

    Weitere Punkte wären jetzt noch die Versorgung der Industrie mit CO2 neutraler Energie ( hier muss auch öl und Gas in großen Mengen ersetzt werden) und die Frage wie schnell man alle Autos auf Elektro bekommt sowie die Berücksichtigung des noch maximal ausstoßbaren CO2s bei der Produktion eben dieser, um das 3.5° Ziel einzuhalten. Denn an 1,5° und 2° glaubt bei den Kollegen die sich mit CO2 Neutralität im Verkehr beschäftigen keiner mehr.

  • Inzwischen beschleicht mich immer mehr das Gefühl, dass das ganze hin- und her Gerechne von CO2-Einsparungen nichts bringt.

    Habe neulich im Fernsehen einen Beitrag über Recycling von Plastikabfällen gesehen. Ein großer Teil geht dabei in die thermische Verwertung, wird also verbrannt. Das zählt auch als erneuerbare Energie.

    Man nehme also Erdöl, produziere daraus Kunststoff und verbrenne diesen und schon hat man CO2-neutrale Wärme.


    Man sollte lieber mehr dafür tun, dass nicht Jahr für Jahr die Waldflächen auf der Erde kleiner werden oder in Deutschland großflächige Solarparks auf ehemaligen landwirtschaftlichen Flächen entstehen. Haben wir nicht genug Dächer auf denen ohnehin nichts wächst?

    ich sage mal ketzerisch, Umweltschutz im großen Stil gibt es nur, wenn sich damit Geld verdienen lässt.

    Toyota RAV4 Plug-in-Hybrid, EZ 12/2021, Technik- und Style-Paket sowie abnehmbarer Anhängerkupplung. Farbe Nagoyablau-Metallic mit Lackversiegelung

  • Naja, auch wenn das "neutrale" E Fuel in einen schon gebauten Verbrenner kommt - dieser Verbrenner wurde ja auch mit einem CO2 Rucksack produziert und das muss man m. M. auch mit einrechnen und kommt oben drauf.

    Auch ist es ja nicht nur CO2 was beim Verbrenner bedacht werden muss:


    Ein anderer Aspekt ist die Verbrennung des Kraftstoffs, also die eigentliche Verwendung des neuartigen Sprits. Eine Studie von Transport & Environment (T&E), einem Dachverband europäischer Umweltverbände, zeigte 2021, dass beim Verbrennen von E-Fuels genauso viel Stickstoff entsteht, aber dreimal so viel gesundheitsschädliches Kohlenmonoxid wie bei herkömmlichem E10-Super-Benzin. Der Ausstoß an Ammoniak, einem Bestandteil von Feinstaub, sei sogar doppelt so hoch. In der T&E-Studie heißt es: "Ein Elektrofahrzeug wäre 53 Prozent sauberer als ein Verbrenner mit synthetischen Kraftstoffen, was vor allem auf Verluste in der E-Fuel-Herstellung und den ineffizienten Verbrennungsmotor zurückzuführen ist."


    Trotzdem ist es imho unabdingbar, für die Millionen von Verbrenner Fahrzeugen, die -mindestens- in den nächsten 30 Jahre noch weltweit unterwegs sein werden, eine tragbare Lösung zu finden.


    Diese Zukunftsvisionen, wo die Städte weltweit alle "grün" sind, Radfahrer freundlich winkend die individuelle Mobilität bedeuten, die Öffentlichen 24/7 elektrisch fahren und das Auto - wenn überhaupt- nur noch als E Taxi existiert, sind m.M. noch viel weiter weg als 30 Jahre.


    Und bis es so weit, müssen wir mit der Realität umgehen und da ist das eigene Auto nun mal dominant und Stand heute 2023 nur in Deutschland , ob man die Zahl jetzt mag oder nicht, zu knapp 97 Prozent ein Verbrenner...


    Fazit von statista vom 14.09.23 zu E Autos am Gesamtbestand PKW in Deutschland:


    "E Autos werden in Deutschland immer beliebter. Während 2017 nur 0,12 Prozent aller Personenkraftwagen Elektroautos (Batterie-Elektrofahrzeuge (BEV) und Plug-In-Hybrid (PHEV)) waren, betrug der Anteil in 2023 bereits über 3,7 Prozent. Der Anteil der reinen Batterie-Fahrzeuge (BEV) an der Gesamtanzahl der Autos lag bei rund 2 Prozent."


    E Fuels sind bestimmt nicht perfekt, wie alles, was sich ums Auto dreht, und sind für eine Motorentechnik, die es in 12 Jahren europaweit in Neuwagen nicht mehr geben soll.


    Aber noch gibt es sie und es wird sie noch viele Jahre geben. Ohne eine Lösung für diesen Bestand ist meiner Meinung nach dieses Ziel...


    "Das Zwei-Grad-Ziel beschreibt das Ziel der internationalen Klimapolitik, die globale Erwärmung auf weniger als zwei Grad Celsius bis zum Jahr 2100 gegenüber dem Niveau vor Beginn der Industrialisierung zu begrenzen. "


    ...reines Wunschdenken. :/

    RAV4 Hybrid TD AWD MJ 2022 mit Technikpaket, Navi und AHK in tokyo-rot perleffekt EZ 06/2022

    Einmal editiert, zuletzt von rheinschauerin ()

  • ........ dieser Verbrenner wurde ja auch mit einem CO2 Rucksack produziert .........reines Wunschdenken. :/

    Also ich habe eben noch geschaut, ob ich was übersehen habe, aber mein RAV4 wurde zu 1000 % ohne CO2 Rucksack hergestellt und in der Ausstattungsliste steht der auch nicht drin.

    Ich fahre demzufolge ein CO2 neutrales und sehr Umweltfreundliches Fahrzeug. :thumbup:

    Viele Grüße aus Köln Stefan


    Ich wünsche immer eine Hand voll Asphalt unterm Reifen. :thumbup:


    RAV4 Generation 5 Vollhybrid 4x2 Team-D in lichtsilber metallic + AHK + Extras

  • das Hauptproblem ist eigentlich " was will die Industrie" . Was nutzt es wenn die Grünen sagen das wollen wir politisch und es ist wirtschaftlich nicht oder mit zu wenig Gewinn umsetzbar. Soll der Staat dann die komplette Industrie stützen oder verstaatlichen wie die ersten es schon fordern? Wir steuern ja schon auf eine Inflation hin und die Gelddruckpressen sind kurz vorm glühen.

    Mal ehrlich, wir sehen doch jetzt schon das der Staat von vielen Klimazielen abrückt oder abrücken muss, da nicht umsetzbar.

    In 2025 werden die Karten in der Politik wieder neu gemischt und dann kommt vielleicht wieder ganz was Neues :)

    ist doch wie mit Aluminium, für den Leichtbau in der Industrie super, im täglichen Leben kaum noch wegzudenken, aber der Abbau von Bauxit und die Herstellung von Aluminium daraus ist umweltbelastend durch den vielen Einsatz von Chemie und hohem Energiebedarf bei der Herstellung. Da spricht aber kaum jemand darüber.

    Bis zur nächsten Wahl ist alles Spekulaton. Ich sage E 20 wird kommen und auch E Fuels da die Gewinnspannen stimmen werden, CO2 hin oder her.


    Gruss

    Steffen


    Ich habe jetzt auch mal im Sinne der Umwelt gekauft, das Mopped hat unsere Umwelt nicht belastet da von Indien, hat Euro 5, kann E10 tanken und frisst nicht mal 3 Liter ^^

    Es wäre schön wenn man wüsste, dass man nimmer müssen muß, sondern wollen darf.:)

    Einmal editiert, zuletzt von sscdiscovery ()

  • Was die Industrie und die Politik will, ohne den Bürger zu fragen, haben wir in DE alle bei dieser recht ahnungslosen Regierung gerade erlebt. Den sehr preiswerten Industriestrom (10 Cent / kWh) werden die Bürger mit >30 Cent / kWh bezahlen. Muss man wahrscheinlich machen, damit nicht noch mehr Instrie aus DE abwandert, den wer einmal weg ist, der kommt auch nicht wieder.

    Auf Energie gibt es dermaßen viele Steuern und Abgaben, dass es so langsam reicht. Mit CO2 und Umwelt ist das alles nicht mehr erklärbar.