Eine echte Kalkulation liegt vielen Preisen nicht zu Grunde. Oft bestimmt den Preis das, was die Kunden bereit sind, dafür zu bezahlen.
Gerade jetzt, wo Energiepreise aus dem Ruder laufen und die Lebensmittelpreise nicht gerade wenig teurer werden, wird dieser Effekt genutzt, um Preisanhebungen durchzuführen. Eine gewisses Grundverständnis ist ja offensichtlich da: Weil die Energie teurer wird, werden logischerweise auch alle anderen Produkte teurer. In welchem Maße das der Fall ist, kann der Verbrauer gar nicht beurteilen.
Da auch noch etliche Lieferketten nicht so richtig funktionieren, kommt es bei einigen Waren (z.B. Autos) zu Lieferengpässen. Ich gehe davon aus, dass die wenigeren Autos dann so teuer, wie möglich angeboten werden.
Frühestens im kommenden Jahr wird möglicherweise wieder der Markt ein wenig funktionieren und somit der eine oder andere Preis nach unten korrigiert werden.
In Unordnung geraten und somit nicht absolut vorhersehbar ist die Seite der Konsumenten. Ich befürchte noch nicht alle haben begriffen, welche Energiepreise auf sie zukommen. Viele Strompreiserhöhungen und auch Gaspreiserhöhungen wirken erst ab 1. Januar. Dazu kommt, das die Mieter erst viel später ihre Nebenkostenabrechnungen erhalten. Erst dann wird das Geschrei groß. Unabhängig davon wird aber schon vorsichtiger Geld ausgegeben.
Wir werden sehen, was das neue Jahr noch für Überraschungen bereit hält.